Ich versinke erneut in alten Gedanken, übermannt von einem ähnlichen Gefühl. Ich bin immer noch ich, nur etwas anders. Ein bisschen älter, hoffentlich ein bisschen reifer und in manchen Dingen immer noch genauso schlau wie vorher. Ich versinke in alten Gedanken um zu reflektieren und um zu verstehen, Ich reflektiere Erfahrungen, Geschehnisse, Geschichten, Gefühle, den Sommer, das Jahr. Der erste Weihnachtsmarkt. Es ist anders als sonst. So viele Lichter. So viele Menschen. Neue Gedanken, zu alten Geschehnissen. Ich muss nicht länger rennen. Ich kann bei der Kälte meinen Atem sehen, doch er ist nicht mehr so hastig. Ruhig. Die Brust hebt und senkt sich. Ich musste neulich an die Geschichte des kleinen Prinzen denken. „Das Erwachsenwerden ist nicht das Problem, das Vergessen ist es.“ Ich kann nicht vergessen, weil ich nicht vergessen will. Weil all das erlebte, gesehene, gefühlte uns zu dem macht, der wir in diesem Moment, in dieser Sekunde sind. Wenn du vergisst, wirst du dich selbst verlieren. Und auch wenn die Erinnerung manchmal noch so schmerzhaft ist, werden wir weiter an der Erfahrung wachsen, bis es eben nur noch eine Erinnerung ist, eine Erinnerung bleibt.
