Vielleicht suchen wir alle nur jemanden der wirklich versteht. Der sieht und versteht, dass ich nicht jeden Tag die selbe bin. Dass ich auch manchmal Rock höre und dass ich an manchen Tagen die Musik voll aufdrehe während ich die Küche aufräume und in einen Kochlöffel singe. Dass ich manchmal furchtbar ernsthaft und still sein kann. Dass ich zu oft nachdenklich bin. Und manchmal, da bin ich der Klassenclown, mit den schlagfertigen Sprüchen und einem kessen Lächeln. Einfach jemand der nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern mehr wissen will, mehr sehen will. Wenn wir keine Wahrheiten hören, keine Geschichten, keine Träume, dann bleibt da nur die leere Hülle, ungefüllt. Leere. Vielleicht sage ich zu oft die Wahrheit, zu Menschen die sie gar nicht hören wollen. Vielleicht merkt man mir meine Unbehaglichkeit zu schnell an und vielleicht habe ich einfach kein Pokerface. Manchmal, da höre ich auf halber Strecke auf, will die Geschichte neu schreiben. Aber wer sagt, dass sie dann wirklich besser wird. Neu ist nicht immer besser. Anders ist besser, anders als das alte. Anders neu und anders alt. Jemand der deine Wahrheit erträgt und den die Ehrlichkeit nicht echauffiert. Jemand der sich daneben legt und sie nicht herunterspielt, nicht schönredet, dir nicht ausredet, sie nicht versucht zu verfälschen, sondern nur akzeptiert. Jemand der akzeptiert, dich akzeptiert, respektiert. Jemand der hört und auch zuhört. Jemand der versteht und nicht nur verständnisvoll nickt. Jemand der die Leere mit neuen Geschichten füllt und dich am Ende vielleicht sogar ein bisschen mehr versteht, als du dich selbst.

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