Echo Of Magic - Persönlicher Blog: Writing - Wo will ich hin?

Und dann steh ich da. Wieder am Anfang, nur dass es nicht der Anfang ist. Ich bin mittendrin, mit der doch immer gleichen Frage: „Wo will ich hin? Was soll ich als Nächstes tun?“ Die ersten Entscheidungen fielen schon mit dem Eintrag in das Poesiealbum vieler Mitschüler. Immerwährend. Es hörte nicht auf. Und während wir weiter Diddlblätter tauschten und uns gegenseitig unsere Ordner zeigten, blieb die Frage nach dem Traumberuf doch offen. Es ist eine Frage, die uns das ganze Leben beschäftigen wird.
Ist es das, was ich wirklich will? Erfüllt mich das? Erfüllt das meinen Sinn? Was ist mein Sinn? Wo will ich hin?

Es sind Fragen, die nicht wir, sondern unser Herz uns stellt. Also stehe ich nun hier, meinem Studienabschluss geht nur noch die Bachelorarbeit voran, die nicht so richtig beginnen will. Ich kann es nicht ewig hinauszögern, nicht warten bis man mich zwingt. Denn es führt kein Weg daran vorbei, ich kann nicht mehr zurück. Ich muss mich entscheiden. Mich damit auseinandersetzen. Mit meinen Zielen und Wünschen. Wege erörtern und dann den ersten Schritt tun. Und während mein Herz hüpft und das nächste Abenteuer kaum erwarten kann, ist das Ego plötzlich ganz laut und hat die Angst zu uns eingeladen. Als würden wir gemeinsam zu einer Tasse Tee zusammen sitzen und die Optionen erörtern, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Es geht nur voran. Also springe ich. Schmeiße sie raus, das Ego und die Angst.

Ich bleibe für einen Moment stehen, die Hände feucht und die Augen weit aufgerissen. Doch mein Pulsschlag normalisiert sich, als ich mich umdrehe und einen kurzen Blick zurück wage. Ich sehe den Weg, den ich bereits gegangen war, mit all seinen Unebenheiten und Hürden. Ich blicke nach vorn. Dort ist kein Abgrund. Es ist nur ein Weg mit unterschiedlichen Abzweigungen. Ich habe schon viele Entscheidungen getroffen, wichtig ist nur, dass man sie trifft, denn – ich bin immer noch hier. Und auch bei der nächsten Entscheidung werde ich immer noch hier stehen und vor der nächsten Abzweigung wieder eine Entscheidung treffen müssen. Das ist unser Leben.

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Das Leben besteht aus deinen Entscheidungen und deren Konsequenzen

Du erschaffst dein Leben ganz allein, du bist ganz allein dafür verantwortlich. Und so furchteinflößend sich das auch anhört, die volle Verantwortung für das Leben zu haben, so ist es doch ein Geschenk. „Was dich trifft, betrifft dich.“ Du kannst nicht die Freiheit leben und dann jemanden anderen beschuldigen, wenn du fällst. Auch wenn du auf dem Sofa sitzen bleibst, ist das deine ganz eigene Entscheidung. Du kannst am Ende zu niemandem sagen „Hey, warum hast du mich nicht mitgenommen, als du den Berg bestiegen hast?“

Also stehe ich da, mittendrin, nicht mehr am Anfang. Ich kremple die Ärmel hoch und mache mich bereit für das nächste Abenteuer. Denn das wartet bereits auf dich, ganz bestimmt. Du musst dich nur dafür entscheiden. Entscheide dich für dich selbst, dafür dich selbst zum Ausdruck zu bringen und neue Pfade einzustampfen. Entscheide dich dafür hinzuhören und dem Ruf deines Lebens zu folgen. Du bist einzigartig und niemand sonst kann dir die Entscheidung abnehmen, welchen Weg du gehen sollst. Denn wenn doch, wirst es am Ende dennoch du sein, dessen Seele unglücklich ist. Also geh los und höre nicht auf deinen Kopf, dein Ego, deinen Körper – hör auf dein Herz und deine Seele, die schon längst bereit sind loszugehen. Denn das Ende ist immer auch ein neuer Anfang von etwas Großartigem.

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"Define success on your own terms, achieve it by your own rules, and build a life you're proud to live." - Anne Sweeney