Wir warten. Wir warten auf die Sonne, den Regen, Winter, Sommer, Menschen. Wir warten auf große Gefühle und die Nacht mit einem sternenübersäten Himmel. Wir warten auf das Leben, das es beginnt, obwohl wir doch schon längst leben. Wir warten zu lange, verpassen Momente. Blicke treffen sich, wenden sich ab, vergessen sich. „Sie hat irgendwo gelesen, dass man nur in den ersten fünf Minuten, nachdem man jemanden kennengelernt hat, in der Lage ist zu sehen, wie er wirklich aussieht. Danach wird man dadurch beeinflusst, was man von dem anderen denkt.“ Jojo Moyes (Eine Handvoll Worte) Wir wirken ganz anders, als wir uns selbst sehen. Innerlich brodelt es, doch du scheinst ganz still. Du tanzt, um dich zu befreien. Lachst. Innerlich brodelt es, doch du scheinst ganz laut. Du bist befreit, die Füße sind ein bisschen leichter und du hast gelacht, bis dieses Lachen auch wirklich die Augen erreicht hat. Glücklich gelacht. Du bist es auch. Für diesen Moment. Dann ist da nur das Glück, das überschwängliche, leichte Gefühl und der sternenübersäte Himmel. Dann lebst du für diesen Moment, in diesem Moment. Ohne zu denken, ohne zu wollen – einfach nur leben und auf nichts mehr warten. Innerlich bist du still, du bist du, alle können es sehen.
