Die Entscheidungen, die wir treffen, machen uns zu den Menschen, die wir sind.

2009, im Religionsunterricht. Ich mochte meinen Lehrer, er war ehrlich und geradeheraus. Und rückblickend betrachtet, hat er mir vieles beigebracht, was ich heute sehr viel besser verstehe und zu schätzen weiß als damals. Die Meinung der anderen bestimmt auch immer die eigene, wie ein kollektives Gehirn, das nur die Dualität kennt. Richtig und falsch. Gut oder schlecht. Und während alle anderen unsere Aufgabe kindisch und unnötig fanden, konnte ich meine Aufregung und Begeisterung nicht verbergen – wollte sie gar nicht verbergen.

Wir sollten bis zu nächsten Stunde ein Einmachglas füllen, mit all den Dingen, für die wir dankbar sind. Das war nicht so leicht, wie ich angenommen hatte. Denn als Teenager geht mindestens einmal täglich die Welt unter und alles erscheint eigentlich nur ungerecht. Doch als ich ein anderen Blick auf mein Leben wagte, konnte ich nicht aufhören zu schreiben. Ich hatte so viel, wofür ich dankbar sein konnte.

Echo Of Magic - Writing: Unsere Entscheidungen machen uns zu den Menschen, die wir heute sind

"Wisst ihr, die Entscheidungen, die ihr heute trefft, bestimmen darüber, welcher Mensch ihr in eurem Leben sein werdet. Wie ihr über andere Menschen redet und wie ihr mit euch selbst umgeht. Jede einzelne Entscheidung bringt euch eurem wahren Selbst näher oder entfernt euch davon."

Zitat Buddha- Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Handlungen
Entscheide dich für dich selbst

Ein Kribbeln überzog meinen ganzen Körper, als hätte ich in diesem einen Augenblick etwas Wertvolles begriffen und mit jeder Zelle meines Körpers verinnerlicht: Mir immer wieder die Frage zu stellen, wer ich jetzt bin und wer ich sein will. Dass es niemals zu spät ist sein Handeln zu hinterfragen und sich neu dafür zu entscheiden, die nächste Entscheidung dafür zu treffen mehr im Licht, als im Schatten zu leben.

Vielleicht brauchen wir mehr solcher Menschen, die uns daran erinnern dankbar zu sein. Für das was wir haben. Dass wir Arme und Hände haben, um jemandem die Hand zu reichen oder zu umarmen. Dass wir eine Stimme haben, die es zulässt, unsere eigene Meinung zu äußern und laut „Ich liebe dich“ zu sagen. Augen, um all die Schönheit zu sehen, die uns umgibt. Dass wir Beine haben, mit denen wir rennen können, so schnell, dass die Welt sich langsamer zu drehen scheint. Dass wir lächeln können und weinen, vor Freude. Dass wir die Möglichkeit haben, uns jede Sekunde neu dafür zu entscheiden, wie wir uns fühlen wollen und dass das nie etwas damit zu tun hat, was im Außen passiert, sondern nur damit, wie wir das Geschehene bewerten.

Es gibt so viel mehr da draußen, als wir verstehen können. Wir haben irgendwie unsere Verbundenheit verloren – mit allem, was ist. Stattdessen reden wir schlecht übereinander und verurteilen alles, was uns geschieht. Tun anderen unrecht, mit der Einbildung, dass es uns, ja uns einzelnem Individuum am schlechtesten geht. Doch so ist das nicht. Wir können nicht wachsen ohne die Herausforderung des Lebens. Du stehst hier auf beiden Beinen, obwohl du schon so viele Geschichten erzählen kannst. Ich kann sehen, wie du gewachsen bist, an diesem Leben und an deinem Schmerz. Es ist leicht das zu sehen, wenn es uns gut geht. Die Herausforderung besteht darin, uns selbst anzuerkennen und zu lieben, wenn es gerade schwer ist. Wenn wir den nächsten Berg vor uns sehen, den wir versuchen barfuß und ohne Sicherung zu erklimmen.

"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal."- Buddha

Entscheide dich heute neu. Für dich selbst, dich selbst zu lieben und für das Licht. Das Licht dieser Welt.